Faszien - Alles schön in Form

Läuferin im SonnenuntergangFaszien - ein Begriff, der heute in aller Munde zu sein scheint. Er taucht vor allem im Bereich Fitness & Lifestyle immer wieder auf. Aber was sind eigentlich Faszien und wozu benötigt man sie? Können Faszien auch verkleben? Was erreicht man denn mit Faszientraining bzw. bestimmten Faszien-Übungen? Wozu dient eine Blackroll? Fragen über Fragen. Wir klären Sie auf!

Was sind Faszien?

Der Begriff Faszien taucht heute immer wieder im Zusammenhang mit Gesundheit und Fitness auf. Die Bezeichnung Faszien stammt vom Lateinischen Begriff für “Band / Bündel” ab. Als Faszien bezeichnen Experten unser Bindegewebe, dass dafür sorgt, dass unsere

  • Muskeln
  • Sehnen
  • Organe
  • Knochen
  • Gefäße
  • Nerven

in Form bleiben. Die Faszien bilden eine Hülle um diese Körperteile, spinnen sozusagen ein komplettes Netz in unserem Körper. Damit schützen die Faszien die einzelnen Körperbestandteile auch untereinander vor Kontraktion.

Woraus bestehen Faszien?

Damit unser Körper seine Form behält, muss die Faszienstruktur sehr stabil sein. Deshalb besteht unser Bindegewebe aus:

  • Kollagen
  • Zucker
  • Eiweiße
  • Wasser
Wasser - die Quelle des Lebens: 70 % unseres Bindegewebes besteht aus Wasser, damit es seine elastische Struktur behält. Um diesen Wasserhaushalt zu regulieren, sollte man täglich mindestens 1,5 Liter Wasser trinken.

Außerdem befinden sich auf den Faszien sämtliche Rezeptoren, die miteinander verknüpft sind. Auf diese Weise können die Faszien miteinander agieren bzw. kommunizieren. Bewegt sich ein Körperteil wird dies registriert und weitergeleitet.

Damit dieser Fluss gewährleistet werden kann, kann man mit verschiedenen Blackroll-Übungen für Rücken, Beine, Nackenpartie sowie Arme, Po und Füße nachhelfen.

Die Aufgaben der Faszien

Faszien sind für unseren Körper unverzichtbar, denn sie übernehmen verschiedene Aufgaben. Faszien dienen der Stabilisation unserer Körperbestandteile, trotzdem sind sie so flexibel, dass sich unsere Organe usw. bewegen können. Das ist beispielsweise beim Atmen, Schlucken etc. nötig. Aber Faszien fixieren nicht nur sämtliche Bestandteile unseres Körpers, sondern

  • dienen auch als Wasserspeicher
  • enthalten Lymphflüssigkeit
  • schützen uns auch vor größeren Verletzungen von außen
  • geben auch unserem Immunsystem den Raum für sämtliche Abwehrreaktionen

Darüber hinaus haben unsere Faszien aber noch ganz entscheidende Aufgaben in unserem Bewegungsablauf. Zum einen kommunizieren sie mit unserem Nervensystem, zum anderen dienen Faszien zur Übertragung der Muskelkraft.

Die verschiedenen Faszien-Typen

Faszien werden in unterschiedliche Gruppen eingeteilt:

  • Oberflächliche Faszien: Diese Faszien dienen als Wasser- bzw. Fettspeicher und liegen in der Unterhautschicht
  • Tiefe Faszien: Diese Faszien umhüllen Muskeln, Knochen und Gelenke
  • Viszerale Faszien: Diese Faszien umfassen unsere Organe und das Gehirn

Verklebte Faszien

Wie auch der Rest unseres Körpers, benötigen auch unsere Faszien Bewegung. Wer (im Berufsalltag) viel sitzt, leidet häufig unter Beschwerden wie:

  • Nackenschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schmerzen in der Schulter

Diese Art von Schmerzen kann durch verklebte Faszien ausgelöst werden. Die Faszien werden bei unzureichender Bewegung starr und unflexibel oder verdicken, was zu Schmerzen und Quetschungen der Nerven führen kann. Jedoch ist nicht nur Bewegungsarmut der Grund für diese verhärteten und verklebten Strukturen, auch das Motto “viel hilft viel” sorgt in diesem Zusammenhang für Schmerzen.

Einige Berichte zeigen auch, dass Stress die Faszien ebenfalls verspannen kann. In kurzzeitigen Stresssituationen kann diese Anspannung wieder nachlassen, chronischer Stress sorgt allerdings auch für eine Dauerbelastung unserer Faszien.

Erfahrungsberichte zeigen, wie hilfreich regelmäßiges Faszien-Training mit einer Blackroll sein kann.

Was passiert mit den Faszien bei Überbelastung / Ruhigstellung?

Normalerweise liegen die Faszien locker nebeneinander in einem Verbund. Werden sie aber zu stark beansprucht oder viel zu wenig belastet, kann dies dazu führen, dass sie sich miteinander verflechten bzw. verknoten und eine unnatürliche Struktur bilden, was zu Verhärtungen etc. führt. Ein weiteres Problem bilden die Botenstoffe, die durch die Faszien geleitet werden. Diese chemischen Reaktionen können zu einer Verhärtung des Bindegewebes führen.

Das richtige Faszien-Training

Bei sportlicher Betätigung haben wir meist das Ziel, unsere Muskeln zu vergrößern oder unsere Kondition auszubauen. Damit die Leistung steigen kann, dürfen wir aber auch einen ganz wesentlichen Teil unseres Körpernetzwerkes nicht vergessen: Die Faszien.

Mit gezielten

kann man selbst dafür sorgen, dass die Faszien wieder weich und elastisch werden.

Einige Forscher glauben sogar, dass der Muskelkater nicht in den Muskelfasern entsteht, sondern in den Faszien.

Wer verklebten Faszien die Stirn bieten möchte, sollte den ein oder anderen Tipp zum richtigen Faszien-Training beachten:

  • Tägliche Bewegung ist wichtig für Körper, Geist und Faszien
  • Trainingsergänzung durch Blackroll-Einsatz: Die Faszienrolle kann helfen, die verklebten Faszien zu bearbeiten
  • Pausen sind zwischen den Trainingseinheiten ebenso wichtig wie sinnvoll, um die Faszien nicht übermäßig zu strapazieren

Faszientraining mit einer Blackroll

Schmerzen in Rücken, Beinen und Co. hängen nicht zwangsläufig mit unseren Muskeln zusammen. Sehr häufig können auch verklebte Faszien ein Grund für die Schmerzen sein. Die Lösung: Gezieltes Faszien-Training mithilfe einer Faszienrolle bzw. Blackroll. In der Praxis wird das Faszien-Training meist in vier Prinzipien geteilt:

  1. Rebound Elasticity - Katapult Mechanismus: Abgefederte Sprünge ausführen
  2. Fascial Stretch - Ninja-Prinzip
  3. Fascial Release - Behandlung mittels Blackroll
  4. Fascial Refinement - Faszien als Sinnesorgan

Rebound Elasticity: Vorbereitende Gegenbewegung

Dieses Prinzip wird in der Praxis auch als vorbereitende Gegenbewegung bezeichnet. Hierbei ist es wichtig, vor der eigentlichen Bewegung die entgegengesetzte Bewegung auszuführen und die Faszien damit zu dehnen. Hieraus entsteht Energie, die dann beim eigentlichen Bewegungsablauf für einen Katapult-Effekt sorgen. Auf diese Weise entsteht Schwingung, also eine fließende Eigendynamik ohne zusätzlichen Kraftaufwand.

Fascial Stretch - Ninja-Prinzip

Beim Ninja-Prinzip geht es darum, leise und federnde Bewegungen bzw. Schwingungen auszulösen, wie man sie sonst von Ninjas kennt. Dazu werden federnde Bewegungen, wie

  • Laufen
  • Hüpfen
  • Springen

ausgeführt. Der Boden kann dabei mit einer Art Trampolin verglichen werden. Während dieser Bewegungen werden durch Hände oder Füße abgebremste Richtungswechsel eingeleitet.

Fascial Release - Behandlung mittels Blackroll

Faszien enthalten jede Menge Flüssigkeiten. Sind diese verklebt oder verhärtet, ist dieser Fluss unterbrochen, was zu Schmerzen führen kann. Mit einer Faszienrolle bzw. Blackroll kann man bestimmte Bewegungen ausführen, um den Fluss wieder in Gang zu bringen. Das Bindegewebe wird dadurch wieder befeuchtet und der Körper kann wieder besser mit Flüssigkeit versorgt werden. Erfahren Sie mehr zu den einzelnen Blackroll-Übungen in unserem Bereich “Übungen”.

Fascial Refinement - Faszien als Sinnesorgan

Bei diesem Prinzip des Faszien-Trainings geht es darum, tiefe Faszien Punkte zu treffen, die nur selten Stimulation erhalten. Dazu sollte man Faszien wie ein Sinnesorgan sehen. Durch Zug- und Dehnbewegungen sollen zunächst die oberflächlichen Faszien angesprochen werden. In ihnen befinden sich viele Nervenenden, die dadurch Stimulation erhalten.

Faszien-Training für Zuhause

”Gut Ding will Weile haben”, sagt eine alte Volksweisheit. Faszien lassen sich längst nicht so schnell trainieren wie etwa Muskeln, dennoch ist das Training sinnvoll. Hierfür empfehlen Experten gezielte Faszien-Übungen, gerne auch mit einer Blackroll. Dafür sollte man dreimal wöchentlich mindestens zehn Minuten Übungszeit einplanen. Einige Übungen sind in unserem Bereich “Übungen” vorhanden, andere finden sich in YouTube oder spezieller Ratgeber-Literatur. Die unterschiedlichen Blackroll-Modelle können für verschiedene Körperregionen und Trainingszwecke eingesetzt werden. Derzeit verfügbar sind:

  • Faszienrollen mit unterschiedlichem Härtegrad
  • Blackroll Groove mit gerillter Oberfläche
  • Blackroll Twister
  • Blackroll Ball
  • Blackroll Duoball
  • Blackroll Block

Neugierig geworden? Alle Blackroll-Produkte finden Sie hier.

Wir wünschen Ihnen ein geschmeidiges Training und allzeit elastische Faszien.